BFB-PhytoKonzept = Bruno Frank Beratung Konzepte mit Pflanzen
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Gegen Corona & Erkältung
2. Vorbeugen
und Vermeidung schwerer Krankheits-Verläufe
mit gesunder Ernährung, Vitaminen, Mineralien u.a. Nahrungsbestandteilen
Essentielle Nahrungsbestandteile, müssen in ausreichender Menge gegessen oder anderweitig zugeführt werden und können durch nichts anderes ersetzt werden.
Wirkungen durch Beseitigung eines relativen Mangels dürfen nicht verwechselt werden mit Wirkungen aufgrund von über den tatsächlichen Bedarf hinausgehenden höheren Dosierungen (pharmakodynamische Wirkungen). Aber nicht nur die einzelnen Nahrungsbestandteile sind wichtig, sondern auch und vor allem eine insgesamt hochwertige, bunt und vielfältig zusammengesetzte vollwertige Ernährung mit einem sehr hohen Anteil an möglichst frischen pflanzlichen Zutaten.
Es zeigt sich immer deutlicher, dass auch zur Vorbeugung gegen schwere Krankheits-Verläufe bei Covid-19 eine gesunde Ernährung eine unterschätzte Grundlage. Genauso wie für viele verbreitete und belastende andere Krankheiten: Übergewicht, Diabetes, Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Krankheit sowie viele Krebs-Arten. Gesunde Ernährung: hochwertige und vielfältig zusammengesetzte Kost mit viel frischem Gemüse und Obst, gesunden Fetten, vielen Ballaststoffen, Vollkorn und hochwertigem Eiweiß z.B. repräsentiert in der Mediterranen Kost. In einem Artikel der Zeitschrift POLITICO (USA) beklagt die Autorin, dass die Politik diese Tatsachen ignoriert und speziell bei ihrer Corona-Politik ausschließlich auf die Impfstoffe setzt, anstatt auch für eine gesunde Ernährung (und Lebensstil) zu werben, wodurch nicht nur ein Großteil verbreiteter Krankheiten wie Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einige Krebs-Arten in Häufigkeit und Schwere reduziert werden könnten, sondern auch das Risiko schwerer Krankheits-Verläufe, gerade bei Covid-19 vermindert würde, weil diese Krankheiten die wesentlichen Risiko-Faktoren dafür sind (Politico).
Zahlreiche "Zivilistions-Krankheiten" scheinen sowohl mit der Ernährung als auch mit dem Mikrobiom assoziiert zu sein darunter: Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck und nicht zuletzt viele Krebs-Arten. Es wird zunehmend deutlich, dass die Ernährung aber auch einen ganz erheblichen Einfluß auf Infektionskrankheiten hat. Dieser Einfluss der Ernährung bezieht sich sowohl auf die Wahrscheinlichkeit, eine Krankheit zu bekommen, als auch auf den Verlauf und die Schwere der Erkrankung. Erklärt werden kann dies mit der Nährstoff-Versorgung, mit direkten Einflüssen von Nahrungs-Bestanteilen oder ihren Metaboliten auf Stoffwechselprozesse und mit indirekten Einflüssen über die Zusammensetzung und Funktion des Mikrobioms. Bei dem Thema Ernährung muss immer die Funktion des Mikrobiom mit bedacht werden.
Eine schlechte metabolische Gesundheit und ein ungesunder Lebensstil wurden mit dem Risiko und der Schwere von COVID-19 in Verbindung gebracht, aber es fehlen bisher Daten zur Ernährung. In allerneuesten Studien sind solche Daten nun ausgewertet worden und werden hier vorgestellt.
E1: Merino J, Joshi AD, Nguyen LH, et al.
Diet quality and risk and severity of COVID-19: a prospective cohort study
Gut Epub ahead of print: sept. 2021 doi:10.1136/gutjnl-2021-325353 https://gut.bmj.com/content/70/11/2096e Hier herunterladen
Qualität der Ernährung und Risiko und Schweregrad von COVID-19: eine prospektive Kohortenstudie
Eine Ernährung, die durch gesunde pflanzliche Lebensmittel geprägt ist, war mit einem geringeren Risiko und Schweregrad von COVID-19 verbunden. Dieser Zusammenhang ist möglicherweise besonders evident bei Personen, die in Gebieten mit höherer sozioökonomischer Benachteiligung leben. Wir fanden Hinweise auf einen synergistischen Zusammenhang von schlechter Ernährung und erhöhter sozioökonomischer Benachteiligung mit einem COVID-19-Risiko, das höher war als die Summe der Risiken, für jeden einzelnen Faktor allein. Der positive Zusammenhang zwischen Ernährung und COVID-19-Risiko scheint besonders relevant bei Personen, die in Gebieten mit höherer sozioökonomischer Benachteiligung leben. Aufgrund dieser Ergebnisse sollte die Aufmerksamkeit auf eine verbesserte Ernährung zum Schutz gegen COVID-19 und gegen schwere Krankheits-Verläufe insbesondere bei sozioökonomisch benachteiligten Menschen gelegt werden. Die Studie wurde in USA und GB durchgeführt.
Ergebnisse Über 3 886 274 Personenmonate der Nachbeobachtung, wurden bei 31 815 COVID-19-Fällen dokumentiert. Im Vergleich mit Personen im untersten Quartil des Ernährungs-Scores, war eine hohe Qualität der Ernährung mit einem geringeren Risiko für COVID-19 (HR 0,91; 95% CI 0,88 bis 0,94) und schwerem COVID-19 (HR 0,59; 95% CI 0,47 bis 0,74) assoziiert. D.h.: Das Risiko, an Covid zu erkranken liegt für die am besten ernährten Patienten um 9% niedriger als für die am schlechtesten ernährten. Das Risiko eines schweren Krankheits-Verlaufes aber um 41%! Schwer bedeutet hier: Einlieferung in eine Klinik aufgrund der Symptomschwere. Der gemeinsame Zusammenhang zwischen geringer Qualität der Ernährung und erhöhter Benachteiligung auf das COVID-19-Risiko war höher als die Summe des mit jedem Faktor allein verbundenen Risikos (Pinteraction=0,005). Die entsprechende absolute Überschreitungsrate pro 10 000 Personen/Monate für das niedrigste gegenüber dem höchsten Quartil des Ernährungs-Scores betrug 22,5 (95% CI 18,8 bis 26,3) bei Personen die in Gebieten mit geringer Benachteiligung leben, und 40,8 (95% CI 31,7 bis 49,8) bei den Personen, die in Gebieten mit hoher Benachteiligung. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unsere Daten belegen, dass eine gesunde Ernährung mit einem geringeren Risiko für COVID-19 und schwere COVID-19 verbunden ist. Auch nach Berücksichtigung anderer gesunder Verhaltensweisen, sozialer Determinanten der Gesundheit und Maßnahmen zur Verhinderung von Virusübertragung. Der gemeinsame Zusammenhang zwischen der Qualität der Ernährung und sozioökonomischer Benachteiligung war größer als die Addition der einzelnen Faktoren, was darauf hindeutet, dass die Qualität der Ernährung einen direkten Einfluss auf die Anfälligkeit für COVID-19 und das Fortschreiten der Erkrankung hat.
Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Maßnahmen des öffentlichen Gesundheitswesens zur Ernährung und Verbesserung der schlechten Stoffwechselsituation und die sozialen Determinanten der Gesundheit wichtig sein könnten, um die die Belastung durch die Pandemie zu verringern.
E16 Leal The Lancet:
Doppelblinde, randomisierte, kontrollierte interventions-Studie (RCT) an schwerkranken Covid-19-Patienten mit Sauerstoff-Beatmung auf einer Intensivstation mit je 40 Patienten pro Gruppe: Die
Behandlung mit einer ganzheitlichen Nahrungsergänzung bestehend aus: Vitaminen: B-Komplex: 10 mg Cyanocobalamin, 100 mg Thiamin und 100 mg Pyridoxin, i.m. erste 5 Tage. 21 Tage lang oral nach dem Essen
jeweils 2x täglich oral: Folsäure 5 mg, Vitamin C 1g, Vitamin D 2.000 I.E.; Mineralien: Magnesium 400 mg, Zink 20 mg, Selen 100 µg; Aminosäuren und Eiweiß: Glutamin 5g, L-Arginin 750 mg, pflanzliches Eiweiß 10 g. Pflanzenstoffe: Spirulina Maxima 2,5 g, Resveratrol 200 mg; Omega-3-Fettsäuren 1 g;
Probiotika: Saccharomyces Boulardii (SB) 50 Millionen KBE täglich für 6 Tage oral. Ballaststoff: Inulin.
Ergebnis: Bereits am entscheidenden 3. Tag des Aufenthaltes zeigte sich in der Gruppe mit der Nahrungsergänzung eine deutliche Verbesserung der Krankheitslage In dieser Gruppe verstarb von 40 nur 1 Patient, in der Placebo-Gruppe 7. Die absolute Sterbequote betrug damit 2,5% (Nahrungsergänzung) gegenüber 17,5% in der Placebo-Gruppe, was einer
relativen Wirksamkeit der Intervention von 86% entspricht. Genaueres siehe unter:
Anwendungen an Erkrankten & Infizierten: Covid-19.
E2: Kim H, Rebholz CM, Hegde S, et al.
Plant-based diets, pescatarian diets and COVID-19 severity: a population-based case–control study in six countries
BMJ Nutrition, Prevention & Health 2021;bmjnph-2021-000272. doi: 10.1136/bmjnph-2021-000272 2021-07 https://nutrition.bmj.com/content/early/2021/05/18/bmjnph-2021-000272 Hier herunterladen
Pflanzliche Ernährung, Fischbetonte Ernährung und COVID-19-Schweregrad: eine bevölkerungsbezogene Fall-Kontroll-Studie in sechs Ländern.
Bei 2.884 Beschäftigten des Gesundheitspersonals, die häufig einem hohen Risiko für eine COVID-19-Infektion ausgesetzt waren Ärzte und Krankenschwestern), aus sechs Ländern (Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Vereinigtes Königreich, USA), und die angaben, sich vorwiegend pflanzenbasiert ernährten mit Gemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen und weniger mit Geflügel sowie rotem und verarbeitetem Fleisch, hatten ein um 73 % niedrigeres Risiko einer moderaten bis schweren COVID-19 Erkrankung. Die Gruppe mit fisch-haltiger + pflanzenbasierter Ernährung (Mediterrane Diät) hatte gegenüber denen, die sich nicht so ernährten ein um 59 % niedrigeres Risiko einer moderaten bis schweren COVID-19 Erkrankung. Pflanzenbasierte oder fischbetonte Ernährung sind gesunde Ernährungsweisen, die als Schutz vor schwerem COVID-19 betrachtet werden können.
Ergebnisse detailierter: In der Studie gab es 568 COVID-19-Fälle und 2316 Kontrollen. 70% der Studienteilnehmer waren Männer und fast 95% der Teilnehmer waren Ärzte.
Von den 568 Fällen hatten 430 Personen einen sehr leichten bis leichten COVID-19-Schweregrad und 138 Personen einen mäßigen bis schweren COVID-19-Verlauf. Die Gesundheitsdienstmitarbeiter in USA, UK, Italien und Frankreich hatten eher die schwereren Verläufe als die leichten. Pflanzenbasierte Ernährung hatten bei den Personen mit schwereren Verläufen: 2,9%; leichtere Verläufe: 8,6%. Low Carb – High Protein-Diät: Personen mit schwereren Verläufen: 21,7%; leichtere Verläufe: 14,2%. Die COVID-19 Fälle mit leichten Verläufen verzehrten mehr: Pflanzliche LM, Pflanzen-Proteine (Leguminosen, Nüsse) und weniger Geflügel, rotes Fleisch und verarbeitetes Fleisch, gezuckerte Getränke und Alkohol verglichen mit denjenigen, die nicht einer pflanzenbasierten Diät folgten.
Nach Adjustierung wichtiger Störfaktoren (Alter, Geschlecht, Raucher, körperliche Aktivität usw.) hatten die COVID-Erkrankten, die einer pflanzlichen Ernährung folgte, ein um 73 % (OR 0,27, 95% CI 0,10 bis 0,81)) reduziertes Risiko für einen mittleren bis schweren Verlauf verglichen mit denen, die nicht dieser Diät folgten. Die Auswertung der pflanzlich -pescatorischen (mediterrane) Diät ergab ein um 59 % (OR 0,41, 95% CI 0,17 bis 0,99) geringeres Risiko für einen mittleren oder schweren Verlauf der Krankheit.
Diese Ergebnisse änderten sich nicht, wenn zusätzlich bezüglich BMI und Vorliegen einer Krankheit stratifiziert wurde. Wenn man die Personen mit einer low-Carb-high-protein-Diät (wenig Kohlenhydrate und viel Eiweiß) mit denen vergleicht, die dieser Diät nicht folgen, ergibt sich eine um
48% höhere Wahrscheinlichkeit für schwerere Verläufe.
Vergleicht man sie gegenüber der pflanzenbasierten Kost, ergibt sich eine etwa 3-fach höhere Wahrscheinlichkeit für mittlere bis schwere Verläufe ((OR für Modell 1: 3.55, 95% CI 1.06 bis 11.82; OR für Model 2: 3.86, 95% CI 1.13 bis 13.24; OR für Model 3: 3.96, 95% CI 1.14 bis 13.75, p<0.05 für alle Tests). Es wurden eine große Zahl weiterer statistische Auswertungen und Variationen gerechnet, die aber keine wesentlichen Veränderungen ergaben.
Unsere Ergebnisse besagen, dass eine gesunde Ernährung, die reich an nährstoffreichen Lebensmitteln ist zum Schutz vor schweren COVID-19 schützen könnte. Künftige Studien mit detaillierten Makro- und Mikronährstoffdaten sind sinnvoll, um den Zusammenhang zwischen der Nahrungsaufnahme und dem Schweregrad von COVID-19 zu belegen.
P23 Camell
Senolytika verringern die Coronavirus-bedingte Sterblichkeit bei alten Mäusen.
Senolytika sind Wirkstoffe, welche die Apoptose von gealterten (seneszenten) Zellen induzieren können und dadurch potentiell Alterserscheinungen reduzieren (DocCheck). Spektrum: Seneszenz
Seneszenz ist ein Zellschicksal, das durch zellulären Stress ausgelöst wird und zu Veränderungen der Genexpression, der Morphologie, des Stoffwechsel und der Resistenz gegen Apoptose führt. Seneszente Zellen (SnCs) sezernieren proinflammatorische (entzündungsfördernde) Faktoren ab, die als seneszenz-assoziierter sekretorischer Phänotyp (SASP) bezeichnet werden. Seneszente Zellen reichern sich mit dem Alter an und fördern chronische Entzündungen. An menschlichen Zellen und Geweben und unter Verwendung eines neuen Infektionsparadigmas haben wir untersucht, ob SnCs eine Ursache für die nachteiligen Folgen einer Infektion im Alter sind. Dies ist wichtig, weil Seneszente Zellen selektiv in vivo mit einer neuen Klasse von Therapeutika, den Senolytika, eliminiert werden können. Dies könnte ein neuer Ansatz zur Behandlung von COVID-19 sein. Mit den Senolytika Fisetin (in Erdbeeren u.a.) und Quercetin (in sehr vielen Gemüse- und Frucht-Arten wie Zwiebeln, Äpfel Aprikosen usw.) wurde gezeigt, dass alte Mäuse wieder dieselbe Widerstandsfähigkeit gegen verschiedenen Infektionen, darunter auch durch ein ß-Corona-Virus, das dem aktuellen SARS-CoV-2 sehr ähnlich ist (Maus-Hepatitis-Virus (MHV)) erlangen können, wie es junge Mäuse haben. An menschlichen Zellen wurden ähnliche Ergebnisse gefunden: An gealterten Zellen von menschlichen Endothel- und Lungenepithelzellen wurde ähnliche Ergebnisse gefunden und wir zeigten die Übereinstimmung mit menschlichen Lungenbiopsien. Gealterte Zellen reagieren sehr viel stärker auf das Spike-Protein des Corona-Virus und andere Entzündungsauslösende Faktoren und sind genetisch weniger in der Lage, Abwehrzellen zu produzieren. Aber bei Verfütterung von Fisetin und Quercetin war das wieder möglich. Die vorher so gefütterten alten Mäuse überlebten eine sonst für sie Mäuse tödliche Infektion mit dem Maus-Hepatitis-Virus zu 50-100%.
E1: Diet quality and risk and severity of COVID-19: a prospective cohort study. Qualität der Ernährung und Risiko und Schweregrad von COVID-19: eine prospektive Kohortenstudie. Merino J, Joshi AD, Nguyen LH, et al. Hier herunterladen
Gut Epub ahead of print: sept. 2021 doi:10.1136/gutjnl-2021-325353 https://gut.bmj.com/content/70/11/2096e
E2: Plant-based diets, pescatarian diets and COVID-19 severity: a population-based case–control study in six countries
Pflanzliche Ernährung, Fischbetonte Ernährung und COVID-19-Schweregrad: eine bevölkerungsbezogene Fall-Kontroll-Studie in sechs Ländern.
Kim H, Rebholz CM, Hegde S, et al. BMJ Nutrition, Prevention & Health 2021;bmjnph-2021-000272.
doi: 10.1136/bmjnph-2021-000272 2021-07 https://nutrition.bmj.com/content/early/2021/05/18/bmjnph-2021-000272
E4 A Review of Micronutrients and the Immune System-Working in Harmony to Reduce the Risk of Infection
Ein Überblick über Mikronährstoffe und das Immunsystem - harmonische Zusammenarbeit zur Verringerung des Infektionsrisikos
Gombart, Adrian F.; Pierre, Adeline; Maggini, Silvia Nutrients 2020, 12, 236; doi:10.3390/nu12010236 hier herunterladen.
Sehr ausführliche Darstellung der Funktionen der Mikronährstoffe im Zusammenspiel mit dem Immunsystem. Wichtigste sind die Vitamine C und D sowie Zink. Darüber hinaus dann auch: die Vitamine A, B6, B12, B9 (Folsäure), E, sowie die Elemente Eisen, Selen, Kupfer und Magnesium. Die Arbeit stammt aus der Zeit vor der Corona-Pandemie (2019).
P23 Senolytics reduce coronavirus-related mortality in old mice hier herunterladen
Senolytika verringern die Coronavirus-bedingte Sterblichkeit bei alten Mäusen
Camell et al., Science 373, 295 (2021) 16 July 2021; Camell, C. D. et al., Science 373, eabe4832 (2021).
DOI: 10.1126/science.abe4832; https://www.science.org/doi/10.1126/science.abe4832
EINLEITUNG: Die COVID-19-Pandemie hat die erhöhte Anfälligkeit älterer und chronisch kranker Menschen gezeigt für nachteilige Folgen der Infektion mit dem Coronavirus des schweren akuten respiratorischen Syndroms 2 (SARS-CoV-2)-Infektion. Seneszenz ist ein Zellschicksal, das durch zellulären Stress ausgelöst wird und zu Veränderungen der Genexpression, der Morphologie, des Stoffwechsel und der Resistenz gegen Apoptose führt. Seneszente Zellen (SnCs) sezernieren proinflammatorische Faktoren ab, die als seneszenz-assoziierter sekretorischer Phänotyp (SASP) bezeichnet werden. SnCs reichern sich mit dem Alter an und fördern chronische Entzündungen. An menschlichen Zellen und Geweben und unter Verwendung eines neuen Infektionsparadigmas haben wir untersucht, ob SnCs eine Ursache für die nachteiligen Folgen einer Infektion im Alter sind. Dies ist wichtig, weil SnCs selektiv in vivo mit einer neuen Klasse von Therapeutika, den Senolytika, eliminiert werden können.
Dies könnte ein neuer Ansatz zur Behandlung von COVID-19 sein.
GRUNDLAGE: Wir stellten die Hypothese auf, dass SnCs aufgrund ihrer pro-inflammatorischen SASP eine verstärkte Reaktion auf Pathogen-assoziierte molekulare Muster (PAMP-Faktoren) zeigen, die das Risiko eines Zytokinsturms und eines Multiorganversagens haben. Um dies zu testen, behandelten wir seneszente und nichteneszente menschliche Zellen mit den PAMPs Lipopolysaccharid (LPS) und SARS-CoV-2-Spike-Protein (S1) und maßen das SASP und seine Wirkung auf Nicht-SnCs. In ähnlicher Weise wurden alte und progeroide Mäuse mit mit LPS herausgefordert, und wir maßen das SASP. Zuvor hatten wir eine "normale mikrobielle Umgebung" (NME) für Mäuse hergestellt, indem wir Umweltpathogene Krankheitserreger an spezifizierte Erreger- freie Mäuse (SPF) in Kontakt mit Mäusen aus der Tierhandlung oder deren Einstreu brachten. Der erste Erreger war das Maus-Hepatitis-Virus (MHV), ein b-Coronavirus, das eng mit SARS-CoV-2 verwandt ist. NME tötete schnell gealterte SPF-Mäuse, von denen bekannt ist, dass sie eine erhöhte Belastung mit SnCs haben, verglichen mit jungen SPF-Mäusen, die NME überleben. Dieses experimentelle Versuchsmodell verwendeten wir, um zu testen ob Senolytika nachteilige Folgen bei einer b-Coronavirus-Infektion abschwächen.
ERGEBNISSE: Menschliche endotheliale SnCs zeigten eine Hyperinflammation als Reaktion auf die Behandlung mit LPS und S1 im Vergleich zu Nicht-SnCs. Das PAMP-ausgelöste Sekretom von SnCs verursachte eine erhöhte Expression von viralen Eintrittsproteinen und verringerte Expression von antiviralen Genen in nicht-seneszenten menschlichen Endothel- und Lungenepithelzellen und wir zeigten die Übereinstimmung mit menschlichen Lungenbiopsien.. Die Behandlung von alten Mäusen mit LPS erhöhte signifikant die SASP-Expression in mehreren Organen im Vergleich zu jungen Mäusen, was unsere Hypothese in vivo bestätigt. In ähnlicher Weise zeigten alte Mäuse, die NME ausgesetzt waren, einen signifikanten Anstieg der SnCs und der SASP in mehreren Organen der SASP, eine beeinträchtigte Immunantwort auf MHV und 100 % Mortalität, während die Inokulation mit Antikörpern gegen MHV vor NME die Sterblichkeit vollständig aufhob. Behandlung von alten Mäusen mit dem senolytischen Fisetin, das selektiv SnCs nach NME eliminiert,
reduzierte die Sterblichkeit um 50 %, reduzierte die Expression von Entzündungsproteinen in Serum und Gewebe und verbesserte die Immunreaktion. Dies wurde bestätigt mit einer zweiten senolytischen Behandlung, Dasatinib plus Quercetin, sowie mit der genetischen Abschaltung von SnCs in gealterten Mäusen, wodurch SnCs als Ursache für nachteilige Ergebnisse in gealterten Organismen, die einem neuen viralen Erreger ausgesetzt sind gefunden wurden.
SCHLUSSFOLGERUNG: SnCs verstärken die Anfälligkeit für COVID-19 und pathogen-induzierte Hyperinflammation. Die Verringerung der SnC-Belastung bei gealterten Mäusen reduziert die Sterblichkeit nach einer Erreger-Exposition, einschließlich eines B-Coronavirus. Unsere Ergebnisse unterstützen nachdrücklich die Geroscience-Hypothese dass die therapeutische Beeinflussung grundlegender Alterungsmechanismen die Widerstandsfähigkeit älterer Menschen verbessert und die Morbidität und Mortalität aufgrund von pathogenem Stress reduziert.
Dies legt nahe, dass Senolytika solche Menschen schützen könnten, die für ungünstige COVID-19-Ergebnisse anfällig sind, bei denen erhöhte SnCs auftreten (wie bei Fettleibigkeit oder zahlreichen chronischen Krankheiten).▪
Senescente Zellen (SnCs), die sich mit zunehmendem Alter oder chronischer Krankheit ansammeln, reagieren auf PAMPs wie SARS-CoV-2 S1 indem sie das SASP verstärken, was die Expression des viralen Eintrittsproteins erhöht und die virale Abwehr verringert. IFITMs in normalen Zellen. Alte Mäuse, die Krankheitserregern wie dem b-Coronavirus MHV ausgesetzt sind, weisen eine erhöhte Entzündungen und eine höhere Sterblichkeit auf. Die Behandlung mit einem Senolytikum verringerte SnCs, Entzündungen und Sterblichkeit und erhöhte die antivirale Antikörperreaktion.
Wirkung eines Nahrungsergänzungssystems zur Erhöhung des Überlebens und zur Verringerung der Sterblichkeit bei Patienten mit COVID-19 im Stadium III und Komorbiditäten: Eine verblindete, randomisierte, kontrollierte klinische Studie.
Leal, Fernando and Garcia, Alejandra and Abarca, Lorena del Carmen and Gonzalez, Dinnaru and Cruz, Georgina and Montell, Marco and Ibarra, Antonio, Hier herunterladen
The Lancet preprint Available at: SSRN: https://ssrn.com/abstract=3949424 or http://dx.doi.org/10.2139/ssrn.3949424
Zusammenfassung: Die Entwicklung von COVID-19 hängt von der immunologischen Leistungsfähigkeit ab. Die weltweite Krankenhaus Sterblichkeitsrate liegt weltweit bei 15-20%, in Mexiko jedoch bei 46%. Es gibt mehrere Therapieprotokolle, aber eine ganzheitliche Ernährung wird nicht berücksichtigt. In dieser Studie wurde ein Nutritional Support System (NSS) eingesetzt um die Überlebenszeit zu verlängern und die Sterblichkeit bei Patienten mit COVID-19 im Stadium III zu verringern. Eine randomisierte, verblindete, kontrollierte klinische Studie wurde durchgeführt. Achtzig Patienten (im Alter von 30 bis 75 Jahren, beide Geschlechter) wurden 1) "Kontrollgruppe" (CG) Krankenhausdiät und medizinische Behandlung oder 2) "Interventionsgruppe" (IG) Krankenhausdiät, medizinische Behandlung und die NSS (Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe, Omega-3, Aminosäuren, B-Komplex und Probiotika). Die IG erhöhte signifikant die Überlebensrate und verringerte die Sterblichkeit im Vergleich zur CG (p=0,027). IG verringerte den Übergang zur mechanischen Beatmungshilfe (MVA) um 10 %, verkürzte die Intubationsdauer um 15 Tage und erhöhte die Überlebensrate bei intubierten Patienten um 38 % im Vergleich zu CG. IG zeigte im Vergleich zu CG folgende Verbesserungen: Verringerung der zusätzlichen Sauerstoffzufuhr (p=0-014), dem qSOFA-Test (p=0-040), der Verstopfung (p=0-014), dem PHQ-9-Test (p=0-003) und in der Nachuntersuchung die Sättigung mit Sauerstoff (p=0-030). Die NSS erhöht die Überlebensrate und senkt die Sterblichkeit bei Patienten mit COVID-19 im Stadium III.
NSS (Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe, Omega-3, Aminosäuren, B-Komplex und Probiotika). IG erhöhte signifikant die Überlebensrate und reduzierte die Sterblichkeit im Vergleich zu CG (p=0·027). Mortalität 2,5% anstatt 17,5%. Senkung um 15% absolut = 86% relativ! Die IG erhielt die NSS, die aus folgenden Komponenten besteht:
1) B-Komplex: 10 mg Cyanocobalamin, 100 mg Thiamin und 100 mg Pyridoxin, intramuskulär alle 24 Stunden verabreicht während der ersten 5 Tage.
2) NSS-Pulver: ein Umschlag oral nach den Morgen- und ein weiterer nach den Abendmahlzeiten, jeweils in 400 ml Wasser verdünnt, während der gesamten Intervention für maximal 21 Tage. Jeder Umschlag enthielt: Spirulina Maxima 2,5 g, Folsäure 5 mg, Glutamin 5 g, pflanzliches Eiweiß 10 g, Ascorbinsäure 1 g, Zink 20 mg, Selen 100 mcg, Cholecalciferol 2000 IU, Resveratrol 200 mg, Omega-3-Fettsäuren 1 g, L-Arginin 750 mg und Magnesium 400 mg.
3) Probiotika: Saccharomyces Boulardii (SB) 50 Millionen KBE täglich für 6 Tage oral.
Die absolute Sterbequote betrug damit 2,5% (Nahrungsergänzung) gegenüber 17,5% in der Placebo-Gruppe, was einer relativen Wirksamkeit der Intervention von 86% entspricht. Genaueres siehe unter: Anwendungen an Erkrankten & Infizierten: Covid-19.